In den fünfziger Jahren führte Bell erste Entwicklungsprojekte für einen Kampfhubschrauber durch. Zu diesem Zweck wurde die militärische Variante der Bell 47 stark modifiziert, das Ergebnis war der Bell 207 Sioux Scout. Diese einfache Variante eines Kampfhubschraubers war nur sehr einfach mit je einem seitlichem Raketenwerfer und einem MG unter dem Bug bewaffnet.
Schon nach kurzer Zeit erkannte man jedoch die Notwendigkeit eines stärkeren Antriebs um einen leistungsfähigen Kampfhubschrauber zu konstruieren. Diese Entwicklung führte nun zum Bell 209 Huey Cobra, der Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 7. September 1965, bereits im Herbst 1967 wurde die Cobra im Vietnamkrieg eingesetzt. Aufgrund der Tatsache, dass die USA in den Vietnamkrieg verwickelt waren und eine beträchtliche Anzahl von Kampfhubschraubern benötigten und zugleich das Entwicklungsprojekt des größeren AH-56 Cheyenne, dem Vorgänger des legendären AH-64 Apache, verworfen wurde, stand nun dem Durchbruch der Cobra nichts mehr im Wege.
Einige Maschinen wurden später mit einem Sensorbild- und einem Schutzsystem aufgerüstet, die von nun an die Bezeichnung AH-1 F trugen.
Das USMC erhielt die AH-1 J Sea Cobra mit Doppeltriebwerk und TOW-Raketen, welche jedoch später zur leistungsgesteigerten AH-1 T Improved Sea Cobra verbessert worden war.
Aus dieser Version wurde später die heutige verbesserte Bell 209 UH-1 W der Marine und die AH-1S der Army entwickelt, beide Typen sind eher unter dem Namen Super Cobra bekannt.