Der erste Prototyp, der BO 108 flog erstmals im Oktober 1988. Er sollte ursprünglich nur ein Demonstrationsmodell für neue Technologie werden. Da das Interesse an dem BO 108 jedoch stieg ging er schließlich in Serie.
Der zweite Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 5.6 1991 und war etwas umgestaltet worden. Mit der Gründung von Eurocopter, vorher MBB, erhielt der BO 108 die Bezeichnung EC 135 wobei das nun entstandene Modell nochmals modifiziert worden war und nun die neuen Turbomeca Arrius 2B Turbinen enthielt. Beim nun in Serie gefertigten Model kann der Kunde zwischen zwei Triebwerken wählen, dem schon erwähnten Turbomeca Arrius 2B Triebwerk und dem Typ S02, der mit 2 Pratt & Whittney PW 206 B Turbinen angetrieben wird. Ferner ist der EC 135 mit neuester Avionik ausgestattet und Dank des Fenestron-Heckrotor wurde der Geräuschpegel und die Vibrationen beim Flug erheblich verringert.
In Deutschland wird der EC 135 von der Polizei, der Bundeswehr und der Bundespolizei (Bundesgrenzschutz) eingesetzt.
Bei der Polizei wird er bisher von den Bundesländern Bayern (später insgesamt 9 Stück), Mecklenburg-Vorpommern (2 Stück) und Sachsen (eine Maschine) verwendet. Die Maschinen sind mit modernster Technik ausgestattet. So beinhaltet seine Ausrüstung eine Wärmebildkamera (IFR) und ein FLIR für die Nachtsicht und einen 1600 Watt starken Suchscheinwerfer. Zur Navigation ist er mit GPS und einem digitalen Kartensystem ausgestattet, zur Aufklärung und Beobachtung verwendet er eine Luftbild- und eine Tageslichtvideokamera. Ferner ist er mit einem Wetterradar, einem Außenlautsprecher, einer Winde und einer Enteisungsanlage ausgestattet.
Seit dem September 2000 wird der EC 135 auch von der Bundeswehr verwendet. Am 13. September wurde der erste von 15 EC 135 SHS (Schulungshubschrauber) mit über einem Jahr Verspätung an das deutsche Heer ausgeliefert. Das Aufgabenfeld des EC 135 SHS umfasst jedoch keine Verteidigungs- oder Transporteinsätze sondern wird zu Schulungszwecken verwendet. Die EC 135 soll die mittlerweile nun letzten rund 40 Jahre alten Alouette II ablösen.
Der Einsatz des modernen EC 135, der mit neuester Avionik, wie z.B. GPS, Nachtsichtgeräten taktischen Funkgeräten und anderen Systemen ausgerüstet ist, ermöglicht den Heeresflieger nun einen unkomplizierten Übergang auf die kommenden Typen Eurocopter Tiger und NH 90, die ebenfalls über die modernste Avionik und weiterer Technik verfügen.
Der BGS verwendet den EC 135 ebenfalls seit September 2000 und hat nun elf weitere Maschinen bestellt, durch die Bestellung von zwei weiteren EC 155 wird die momentane 37 Maschinenstarke Flotte weiter ausgebaut und der BGS zu einem der Hauptabnehmer dieser Typen. Das Auftragsvolumen beläuft sich dabei auf 68 Millionen Euro, die Auslieferung der EC 135 soll 2002 beginnen, die der EC 155 ein Jahr später. Der EC 135 soll die Alouette II ersetzen und als leichter Verbindungshubschrauber eingesetzt werden. Demnächst soll die Einführung des Hellas-System folgen, einem Laserradar, welches zur Erkennung von Drahthindernissen dient. (Stromleitungen z.B.)
Aufgrund des Erfolges des EC 135, die nicht zuletzt auf seine guten Flugeigenschaften zurückzuführen ist, hat Eurocopter nun auch eine Militärversion herausgebracht, die unter der Bezeichnung EC 635 vertrieben wird.
Am 28. Januar 2002 startet auch ein EC 135 als erster Hubschrauber mit einem serienreifen Fly-by-Light-System. Beim Fly-by-Light-System wird der gesamte Datenverkehr für Steuerung und Navigation beispielsweise, nun über Glasfaserkabel übertragen. Die Verwendung des Glasfaserkabels ermöglicht nicht nur eine höhere Datenrate und eine Gewichtsreduzierung gegenüber herkömmlichen Systemen, sondern macht den Hubschrauber auch gegen elektromagnetische Interferenzen unempfindlich, was gerade im militärischen Sektor eine wichtige Rolle spielt.