Der Bell 205 UH-1D ist eine leistungsgesteigerte Weiterentwicklung des Bell 204, der Prototyp mit der Bezeichnung YUH-1 D absolvierte seinen Erstflug bereits am 16. August 1961, wodurch die Produktion des Bell 204 gestoppt wurde. Die Leistung wurde unter Beibehaltung der Lycoming T-53-L-11 Turbine (820kW), jedoch durch eine Vergrößerung des Rotordurchmessers von 13,41m auf 14,65m, gesteigert. Ferner wurde die Kabine stark vergrößert, so dass der Innenraum nun Platz für bis zu acht Infanteristen bzw. sechs Verwundete und einem Sanitäter bietet.
Der UH-1D Huey, ist ein sehr robuster und zuverlässiger Hubschrauber und wurde von einigen Herstellern unter Lizenz gebaut. Auch Dornier in Deutschland baute den Bell 205 UH-1D für den Bundesgrenzschutz und die Bundeswehr (Luftwaffe und Heer), die ihn zum mittleren Standarthubschrauber machte. Auch heute werden mit ihm Lasten und Verwundete transportiert, er wird als Beobachtungshubschrauber verwendet und stellt einen wichtigen Bestandteil der SAR-Fliegertruppe dar.
Später folgte der Bell 205 UH-1H, der ,durch den Einbau der neuen Lycoming T53-L-13 Turbine (1400 PS), nun die leistungsfähigste Version der Bell 204/ 205 Reihe ist. Die US Army kaufte insgesamt 2008 Stück dieser Version, wobei die Produktion während des Vietnamkrieges zeitweise auf zwei Stück pro Tag erhöht wurde.
Weitere Versionen:
Die Streitkräfte der USA setzen den Bell 204/ 205 für alle erdenklichen Aufgaben ein, ob zum Transport von Verwundeten, Soldaten oder Material sowohl auch als Geleitschutz- oder Angriffshubschrauber. Obwohl der Bell 204/ 205 eigentlich meist ohne Bewaffnung verwendet wird, wenn überhaupt dann nur leicht mit einem schwenkbaren MG in der Seitentür, kann er dennoch mit einer umfassenden Bewaffnung versehen werden. Je nach Version kann er über MGs in den Seitentürmen oder an Waffenträgern, über die verschiedensten Raketen- und Granatwerfern, einem Kanonenturm an der Nase über Wasserbomben und Torpedos bis hin zu Anti-Schiffs- und Panzerabwehrraketen verfügen.
Zur Standartausrüstung zählen UHF und VHF/FM-Funkgeräte, Intercom, ein Kreiselmagnetkompass und meist ein beweglicher Suchscheinwerfer. Neuere Version des Huey sind mit einem Radarhöhenmesser, einem Dopplerradar, RWR, IRCM-Störer, einem Düppelwerfer, IR-gedämpften Abgasrohren ausgestattet und Nachtflug tauglich. Der Huey gehört somit zu den am meisten produzierten Hubschraubern und wurde rund um den Globus vertrieben.